Der neueste Marketing-Monitor des deutschen EHI Retail Instituts sieht die virtuelle Werbung klar auf dem Vormarsch. Mit knapp zwölf Prozent Anteil an den Bruttoaufwendungen nimmt Online-Werbung inzwischen den zweiten Platz ein.

Mit elf Milliarden Euro ist und bleibt der Einzelhandel eine der größten werbetreibenden Branchen Deutschlands. Am wichtigsten sind nach wie vor Prospekte, Flyer und Handzettel, weil die Unternehmen damit am besten die Rentabilität ihrer Marketing-Investition überprüfen können. Allerdings hat der Marketing-M und von EHI auch ergeben, dass die Ausgaben für diese Art von Werbung bis 2018 um acht Punkte auf 31 Prozent zurück gehen werden.

Eine größere Rolle werden Online-Marketing, POS-Marketing, TV und Radio spielen. In drei Jahren wird deren Anteil bei 56 Prozent liegen. Vor allem ersteres gewinnt an Bedeutung, wie der Status Quo zeigt. Die Ausgaben fürs Onlinemarketing haben sich beispielsweise 2015 um 17 Prozent erhöht. Bis 2018 rechnet EHI mit einer weiteren Steigerung um knapp 60 Prozent. Dabei sind die Ausgaben für Suchmaschinenmarketing und -optimierung der größte Posten im Budget. Gute Wachstumsraten werden auch der TV-Werbung (+ 35,6 Prozent) sowie dem Bereich Direktmarketing/CRM (+28,7 Prozent) prognostiziert. Nach Einschätzung der befragten Marketingleiter werden künftig auch mobile Anwendungen und analytisches Marketing deutlich wichtiger werden.

Die EHI-Jahreserhebung Marketing fußt auf einer schriftlichen Befragung der Marketingchefs von 50 deutschen Handelsunternehmen. Deren Bruttoumsatz beträgt rund 100 Milliarden Euro, was einem Anteil von 22 Prozent des gesamten deutschen Einzelhandelsumsatzes entspricht.

EHI Retail ist ein wissenschaftliches Institut des Handels mit rund 750 Mitgliedern. Dazu zählen internationale Handelsunternehmen und deren Branchenverbände ebenso wie Hersteller von Konsum- und Investitionsgütern sowie verschiedene Dienstleister.

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