Handel
Rapex: Produktwarnungen auch für Spielzeug
Die Europäische Union engagiert sich nun schon seit Jahren auf dem Gebiet des Verbraucherschutzes. 2015 warnte sie vor mehr als 2000 gefährlichen Produkten, darunter auch Spielzeug.
Im Rahmen des EU-weiten Warnsystems für gefährliche Konsumgüter (ausgenommen sind Medikamente und Lebensmittel) haben die zuständigen Behörden im vergangenen Jahr konkret bei 2072 Artikeln Alarm geschlagen. Am häufigsten sind Spielwaren betroffen – bei 27% der Produkte handelte es sich um Artikel für Babys und Kinder. Ebenfalls als gefährlich eingestuft wurden Kleidung, Küchengeräte und Artikel aus dem Elektroniksektor. Die Behörden überprüften die Artikel auf unterschiedlichste Gefährdungen, dazu zählten Eigenschaften wie Entflammbarkeit, Strangulationsgefahr, Erstickungsgefahr oder allgemeine Verletzungsgefahr. Das Hauptproblem bei den Spielwaren war eine Belastung mit Chemikalien. 25% aller als gefährlich eingestuften Produkte wiesen zu hohe Schadstoffwerte auf. In Spielwaren wurden überwiegend Weichmacher gefunden, die als fruchtschädigend gelten (Phthalate).
62% aller Artikel, vor denen 2015 gewarnt wurde, sind Importartikel aus China. Seitens der EU gibt es nun Bestrebungen die Problematik mit den betroffenen chinesischen Behörden vor Ort zu klären.
Am EU-Warnsystem Rapex beteiligen sich die 28 Mitgliedstaaten sowie Liechtenstein, Island und Norwegen. Die gesundheitsgefährdenden Produkte werden im Normalfall direkt von den Behörden eingezogen. Gelegentlich werden die Hersteller und Händler darum gebeten, gelistete Waren vom Markt zu nehmen.
Weiterführende Informationen finden Sie im jährlichen Rapex-Bericht in PDF-Form.