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China's Skepsis zum "Zweitkind" - Bevölkerungspolitik und Börsenkurse
Seit Chinesen mehr als ein Kind bekommen dürfen, freuen sich Hersteller von Kinderausstattung. Falls sie an der Börse notiert sind, steigt der Wert ihrer Aktien. Doch das könnte eine Blase werden, denn nur ein Drittel der Eltern wollten tatsächlich ein zweites Kind.
Laut einer Online-Studie des Portals Sina denken 43 Prozent der befragten Eltern in keinster Weise an ein zweites Kind. Trotzdem: in den kommenden Jahren könnte die chinesische Bevölkerung um bis zu zweieinhalb Millionen Menschen wachsen. Und das ist von der Regierung durchaus gewünscht, leidet das Reich der Mitte doch an einer zunehmenden Überalterung seiner Gesellschaft. Umso bedeutender wirken sich die Lockerungen der Ein-Kind-Politik nun aus – vor allem auf die Wirtschaft. Sie erhofft sich, dass der Binnenkonsum im hohen zweistelligen Milliarden Yuen-Bereich steigen wird.
Gleich nachdem die Regierung ihre Richtungsänderung verkündet hatte, stieg der Aktienwert von Unternehmen wie China Child Care, C&S Care, Beingmate oder Disney bis zu 40 Prozent. Auch das deutsche Unternehmen windeln.de, das mehr als die Hälfte seines Umsatzes in China macht, freute sich über bis zu zwölf Prozent „Mehr-Wert“. Denn viele chinesischen Eltern lassen sich verlässliche Lebensmittel aus Deutschland kommen, weil sie den heimischen Herstellern misstrauen. Kondomhersteller hatten das Nachsehen. Das japanische Unternehmen Okamoto beispielsweise musste zehn Prozent Verlust verkraften.
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