Volvo war schon immer ein Vorreiter in Sachen Kindersitze. Nach dem ersten Sitz gegen die Fahrtrichtung 1964 bringt der Autobauer aus Schweden 2015 neue Konzeptstudien für die Luxusklasse auf den Markt.

Designer von Volvo haben das Excellence Child Safety Seat Concept entwickelt, damit Kinder in Zukunft noch sicherer im Auto unterwegs sind. Die Studie baut auf dem viersitzigen Volvo XC90 Excellence mit dem "Lounge Console" Konzept auf, der im April auf der Shanghai Motor Show debütierte. Drei Faktoren waren dabei wichtig. Erstens sollte der Zugang zum Kindersitz vereinfacht, zweitens eine rückwärts gerichtete Transportmöglichkeit geschaffen werden, mit dem Fahrer und Passagiere auf der Rückbank stets Augenkontakt mit dem Kind halten können. Drittens wollte Volvo ausreichend Stauraum für Windeln, Flaschen, Tücher und ähnliches bereitstellen.

Und so können Eltern nun den Kindersitz entgegen dem Uhrzeiger-Sinn drehen, wodurch sich der Nachwuchs einfacher hineinsetzen und anschnallen lässt. Vor Fahrtbeginn wird der Kindersitz zurückgedreht, sodass die Sprösslinge mit Blickrichtung gen Fond unterwegs sind. Das Konzept folgt damit Sicherheitserkenntnissen, wonach kleine Kinder möglichst lange, aber mindestens bis zum Alter von drei bis vier Jahren in rückwärts gerichteter Position gefahren werden sollten. Durch ihre noch wenig entwickelte Nackenmuskulatur sind die Kleinsten nämlich besonders verletzungsanfällig.

Sicherheit für kleine Passagiere wurde schon früh groß geschrieben bei Volvo. Bereits 1964 präsentierte Volvo den rückwärts zur Fahrrichtung gerichteten Kindersitz für den Volvo P544.

Inspiriert von der Sitzposition von Astronauten, entwickelte Bertil Aldman, Arzt und später Professor für Verkehrssicherheit an der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg, den ersten Prototypen eines Kindersitzes. Der erste Kindersitz, der jemals an einen Kunden verkauft wurde, war 1967 ein drehbarer Beifahrersitz und seit 1972 gibt es die rückwärts gerichteten Kindersitze.